Paul Schmitt: Bläserquintett "Suite traditionelle" op. 13
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Paul Schmitt: Suite traditionelle für Bläserquintett, G-Dur op. 13
für Flöte, Oboe, Klarinette in A, Horn und Fagott
Die „Suite traditionelle” knüpft ohne jeglichen Kompromiss gegenüber heutigen Kompositionstechniken an die alte Suitenform an und stellt eine Abfolge von Tänzen und liedhaften Charakterstücken dar. Die Musik verbleibt also auf der Grundlage reiner Dur- und Mollakkorde.
Ganz traditionell und dem vergangenen tonalen Musikschaffen verbunden bleibend ist dabei insbesondere die Form: Es herrscht überwiegend die 3-teilige Form mit konsequenter Anwendung geradzahliger, meist 8-taktiger Phrasen vor.
Über das alte Musikschaffen hinausweisend ist jedoch in diesem Werk vor allem die Harmonik. Mehrere Teile des Quintetts enthalten eine erweiterte Tonalität: Weit von der Grundtonart entfernte Akkorde sind oft unmittelbar und übergangslos nebeneinandergestellt, z. B. in Rückungen, oder die früher üblichen Harmonienfolgen werden im Kadenzgefüge verändert, ohne jedoch dabei das Liedhafte der Melodie zu beeinträchtigen.
Selbstverständlich ist in einer Zeit, in der die Atonalität im Kunstmusikschaffen vorherrschend ist, ein rein tonales Werk wie diese Suite ausgesprochen unüblich. Das ist aber beabsichtigt; denn es hat sich bereits bei der sehr erfolgreichen Uraufführung gezeigt, dass viele Menschen auch einmal wieder ein „neuklassisches” Musikstück hören möchten, das unmittelbar die Empfindung und das Gemüt anspricht, ohne vorher eine kognitive Auseinandersetzung mit dem Werk zu verlangen. Dementsprechend kam diese Suite beim Publikum auch sehr gut an.
Die „Suite traditionelle” eignet sich daher ohne weiteres zur Aufnahme ins Repertoire jedes professionellen Bläserquintetts und bringt neue Farben ins Konzertprogramm. Mit Ausnahme der Fagottstimme ist auch ein professionelles Können erforderlich.
Sie erhalten den vollständigen 6. Satz als PDF in guter Qualität zum Ausdrucken und Ausprobieren:
Und hier können Sie den - klanglich leider nur mittelmäßigen - Mitschnitt der Uraufführung aus dem Jahr 2001 hören: